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Das Thema der Ausstellung im Westfälischen Landesmuseum in Münster hat auch nach Jahren noch nichts von seiner Faszination eingebüßt: Die zweiwöchige Tunisreise dreier befreundeter Künstler am Vorabend des Ersten Weltkrieges ist legendär. Denn sie wurde für Paul Klee, August Macke und Louis Moilliet zu einem rauschhaften und dennoch ganz unterschiedlichen Einschnitt im Laufe ihres Schaffens.
Während Moilliet erst im Licht Tunesiens, angesteckt von den Freunden zum Künstler wurde, stellt die obsessive Schaffensphase für Macke den Höhe- und tragischen Schlusspunkt seines Werkes dar, denn er starb im Spätsommer desselben Jahres an der Front. Klee dagegen konnte in seiner Bildwelt noch Jahrzehnte aus den unvergleichlichen Impressionen Nordafrikas schöpfen. Wie eindrücklich die zwei Wochen um Ostern 1914 für die Künstler waren, betont Klee: "Die Farbe hat mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für immer, ich weiß das. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: Ich und die Farbe sind eins. Ich bin Maler." So ist es nicht nur die zarte Ästhetik der Farben und des eingefangenen Lichtes aus Tunis, Hammamet und Kairouan, das ausstellungswürdig scheint; es ist das für die Klassische Moderne und den Blauen Reiter einschneidende Ereignis selbst. Deshalb war es eine hervorragende Idee Ernst-Gerhard Güses, diese zwei Wochen zu einem eigenen Thema einer Ausstellung in Münster werden zu lassen. Das Katalogbuch mit zahlreichen Farbabbildungen der Aquarelle der Künstler führt uns auch mit historischen Fotografien und unzähligen Skizzen in die Welt dieser Freundschaft in Nordafrika. Namhafte Kunsthistoriker ergänzen mit ihren wissenschaftlichen Beiträgen die Texte der Künstler und den Wissensstand um diese Reise; zu ihnen gehören unter anderen Otto Karl Werckmeister, Ursula Heiderich und Werner Schmalenbach. So erhellt dieses Katalogwerk die kulturhistorische Tradition der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Orient, die schon für das 19. Jahrhundert so prägend war und das damit einen in die Zukunft weisenden Nachhall fand. --Dr. Ernst Seidl
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